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Veränderungen der
Gebärmutterschleimhaut und
Vorstufen von Krebs


Eine medizinische Entscheidungshilfe
für betroffene Frauen

Prof. Dr. med. Gerlinde Debus

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• Wie sicher ist ein PAP-Abstrich und
• was sagt ein CIN-Wert aus?
• Wie werden Polypen behandelt und warum ist dabei eine Ausschabung ohne Gebärmutterspiegelung nicht effizient?
• Wie sollte bei den unterschiedlichen Stadien einer Zervixdysplasie vorgegangen werden?
• Wann ist dabei eine Konisation als Behandlung noch ausreichend und welche Risiken bestehen?
• Welche Anzeichen deuten möglicherweise auf einen Gebärmutterhalskrebs hin, wann werden welche Diagnostik und Therapien eingesetzt und wann kann eine Teilentfernung der Gebärmutter (Trachelektomie) in Betracht kommen?


Diese und weitere Fragen zu gutartigen und bösartigen Veränderungen der Gebärmutterschleimhaut beantwortet Professorin Gerlinde Debus patientinnenorientiert in ihrer Entscheidungshilfe für Betroffene.

 

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.... Gutartige und bösartige Veränderungen der Gebärmutterschleimhaut

Die Gebärmutter wird unterteilt in den aus Muskulatur bestehenden Gebärmutterkörper und den Gebärmutterhals, der in die Scheide hineinragt. In beiden Bereichen können sich gut- und bösartige Zellveränderungen entwickeln. Sie gehen im allgemeinen von der Gebärmutterschleimhaut oder der Schleimhaut des Gebärmutterhalses aus.

Am Gebärmutterhals befinden sich der äußere Muttermund (Portio) und der Gebärmutterhalskanal (Zervikalkanal). Beide haben unterschiedliche Zellauskleidungen. Auf dem Muttermund bildet sich ein sogenanntes Plattenepithel und im Zervikalkanal ein schleimbildendes Drüsenepithel. Die beiden verschiedenen Zellauskleidungen stoßen aneinander, und zwar abhängig vom Alter der Frau:

• während der geschlechtsreifen Jahre sichtbar auf der Portiooberfläche
• während der Kindheit und im Alter im Zervikalkanal.

An dieser Grenzzone finden Zellumbauvorgänge statt, die bei einer anhaltenden, nicht spontan ausheilenden Virusinfektion mit HP-Viren zum Krebs entarten können.

 

Polypen: Diagnose und Behandlung

Bei einer unkontrollierten Wucherung der Gebärmutterschleimhaut können sich Polypen bilden (s. Abb.), die gerade bei älteren Frauen relativ häufig sind. Polypen sind in der Regel gutartig, und nur in seltenen Ausnahmefällen lässt sich eine bösartige Veränderung finden, insbesondere in ihrem »Stiel«, d. h. an ihrer Basis. Meistens zeigt die Ultraschalluntersuchung der Gebärmutter eine ungewöhnlich dicke Gebärmutterschleimhaut, die auf Polypen als Ursache hinweist. Da sich die Gewebestruktur mittels Ultraschall nicht eindeutig bestimmen lässt, wird in den meisten Fällen zur Abklärung der Schleimhautwucherung eine Gebärmutterspiegelung mit Resektoskopie der Schleimhautveränderungen oder eine Ausschabung empfohlen. Bei einer Ausschabung ohne Gebärmutterspiegelung werden Polypen häufig nicht vollständig entfernt. Ein solches Vorgehen ist nicht mehr zeitgemäß.