
ICH, KRIEMHILD Nicht Lieb`genug - Nicht Tod genug Die Nibelungen-Sage aus Frauensicht neu erzählt Gerda Pagel Erhältlich als eBook PDF 9783980906913; € 12,90 |
Es ist die Frauenfigur Kriemhild, ihr Lebens- und Schicksalsweg, in dem sich die Historizität der Nibelungen am deutlichsten verkörpert: das Spannungsverhältnis der aufeinandertreffenden Kulturen von Christentum und germanisch-mythischen Heidentum, und von Mann und Frau. Subtil gezeichnet und mit einfühlsamer Sprache erzählt, erschafft sich Kriemhild neu als tragende Figur im Heldenepos der Nibelungen, die, verstrickt in den Widersprüchen von Macht und Ohnmacht, Freundschaft und Begierden, Hass und Ehre, unnachgiebig ihre Stellung erkämpft, und in der ständigen Bedrohung des Lebens und der Liebe fühlt, handelt und scheitert. |
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•... Mutter ließ mich zurück in meiner Ecke. Und während die von mir ausgesprochenen
Worte ‚Ich - will - keinen - Mann‘ hundertfache Wellen schlugen,
untertönt von dem wumm, wumm, wumm meines Pulsschlages, und erneute
Windböen die Fenster zum Klirren brachten, schritten Mutter, Gunther und
Giselher das Parkett ab, durchzogen es mit Ausdrücken, die wie Schwerthiebe
durch die Luft pfiffen - Lüdegast - durchstampften es mit Eisenschuhen,
gedeckt hinter dem Schirm ihrer Schilde - Lüdeger, Angriff - Lüdegast, Streit -
Lüdeger, Kampf - Lüdegast, Krieg - Lüdeger! K r i e g! Krieg der Brüder! Krieg!! Gegen meine Brüder! K r i e g!! Brüderkrieg! |
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