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Myome
gebärmuttererhaltend behandeln
Eine medizinische Entscheidungshilfe
für betroffene Frauen
Prof. Dr. med. Gerlinde Debus
Auszug aus: Gebärmutterentfernung?!
Nur als
eBook PDF 9783938580424; € 7,00
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Myome sind gutartige Wucherungen der Gebärmutter, bestehend aus Muskelzellen und Bindegewebe, die schnell wachsen, aber auch wieder schrumpfen können. Durch hormonelle Einflüsse, insbesondere des Östrogens, kann ihr Wachstum gefördert und begünstigt werden. Myome treten deshalb nicht vor der Pubertät auf, und bilden sich meist nach den Wechseljahren wieder zurück.
Trotzdem werden noch immer zuviele Gebärmutterentfernungen aufgrund von Myom-Befunden vorgenommen. Betroffen sind vor allem Frauen im Alter zwischen 40 und 49 Jahren.
Prof. Gerlinde Debus, Chefärztin an der Frauenklinik Dachau, klärt auf, wann ein Myom behandelt werden sollte und welche zeitgemäßen gebärmuttererhaltenden Operationsmethoden und nicht-chirurgischen Behandlungsoptionen für welches Myom geeignet sind.
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. Krankheitsbild, Wachstumsformen und Entstehung
Myome sind gutartige Wucherungen der Gebärmutter, bestehend aus Muskelzellen und Bindegewebe, die schnell wachsen, aber auch wieder schrumpfen können. Sie kommen mit einer Häufigkeit von bis zu 15 Prozent vor. Altersgipfel für Myome ist das vierte und fünfte Lebensjahrzehnt. Ihr Vorkommen ist, wie man mittlerweile weiß, genetisch bedingt, so dass häufig diejenigen Frauen Myome aufweisen, deren Mütter bereits Myome hatten. Bekannt ist auch, dass das Wachstum der Myome durch hormonelle Einflüsse, insbesondere des Östrogens, gefördert und begünstigt wird, da Myome nicht vor der Pubertät auftreten und sich meist nach den Wechseljahren wieder zurückbilden.
In vielen Fällen bereiten Myome keine oder nur geringe Beschwerden, so dass eine Behandlung nicht erforderlich ist. Die häufigsten Symptome sind starke Monatsblutungen, Druck- und Schweregefühl im Unterbauch, Schmerzen, die bis in den Rücken und die Beine ausstrahlen können und die sich bei körperlicher Anstrengung und in der zweiten Zyklushälfte verstärken.
Myome kommen an verschiedenen Stellen in der Gebärmutter vor:
Unmittelbar unter der äußeren »Haut« der Gebärmutter - subseröse Myome. Diese Myome stören im Allgemeinen nicht. Sie werden daher oft sehr spät, d. h. in einem fortgeschrittenen Wachstumsstadium entdeckt.
Unter der »Innenhaut« der Gebärmutter - submuköse Myome. Diese Myome stören ebenfalls die Gebärmutterkontraktionen während der Menstruation und führen zu starken und schmerzhaften sowie lang andauernden Blutungen.
In der Gebärmutterwand - intramurale Myome. Diese Myome stören die Kontraktionsaktivitäten der Gebärmutter, durch die während der Menstruation die im vorangegangenen Zyklus gebildete Schleimhaut abgestoßen wird (= Menstruationsblutung). Die Folge sind Schmerzen während der Menstruation und lang andauernde und starke Blutungen.
Im Bindegewebe neben der Gebärmutter zwischen den Bändern (intraligamentäre Myome).
Wann sollten Myome behandelt werden?
Eine Indikation zur Behandlung der Myome ist immer dann gegeben, wenn:
• starke und lang andauernde Blutungen auftreten, eventuell verbunden mit regelmäßigen Anämien (Blutarmut) ,
• sie Schmerzen verursachen, sie schnell wachsen. In diesen Fällen befürchtet man eine Entartung, die allerdings nicht häufiger als in 0,1 Prozent der Fälle vorkommt. Es entstehen Sarkome, extrem bösartige Geschwülste, die gegen viele Therapiemöglichkeiten resistent sind und die daher unbedingt so früh wie möglich entfernt werden sollten.
• sie bei einer Schwangerschaft den sich entwickelnden Fötus so behindern, dass er nicht genug Platz hat und eingeengt liegen muss, was schwere Bewegungsstörungen verursachen kann.
Die unterscheidende Diagnostik wird mittels Ultraschall durchgeführt. Falls viele Myome die Gebärmutter verformen, wird zur genauen Lagebestimmung der einzelnen Knoten eine Kernspintomographie der Gebärmutter durchgeführt und mit Hilfe von Kontrastmitteln die Durchblutung der Myome gemessen.
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